Schneeweiß schimmert der Marmor der Sheik Zayed Moschee im Tageslicht.
Die Rappelkiste ist unterwegs nach Abu Dhabi. Leider nicht auf, sondern nur vorbei am Yas Marina Circuit, einer der modernsten Formel 1 Grand Prix Rennstrecken der Welt.
Hah! Wer parkt denn da? Die Helfer aus den Red Mountains! Hallo!
Etwas Hin- und Hergefahre, bis wir die Rappelkiste auf einem geräumigen Großparkplatz am Wasser abstellen. Prompt fängt es an zu regnen….
Frühstückspause….Das Wetter wird gleich besser….
Na also! Fahrräder raus!
Sightseeing. Breite Rad- und Spazierwege führen entlang der Strände zum Fischmarkt. Dort gekauften Fisch kann man sich in den umliegenden Restaurants zubereiten lassen. Das wollen wir heute ausprobieren.
Immer wieder müssen wir anhalten, um die beeindruckende Architektur zu betrachten
Wolkenkratzer, die dieser Bezeichnung alle Ehre machen
Die Hauptstadt der Vereinigten Emirate. Hier leben Menschen aus allen Nationen. Auch viele Europäer spazieren auf der Promenade. Richtig ungewohnt, so viele Miniröcke und superkurze Hosen zu sehen.
Die Fischhalle ist klinisch rein, sehr modern und deshalb ohne Flair.
Wir werden nonstop angesprochen. Händler stellen sich uns in den Weg, halten uns große Fische und Langusten entgegen: „Come come see good fish!“ Die Vielfalt ist beeindruckend: blaue Krebse, petrolfarbene Muscheln, kleine Haie, riesige Barsche und Thunfische. Ein Verkäufer hält Martin einen großen Tintenfisch vor die Nase: „Take a photo! Take a Photo!“ Zuviel Verkaufsengagement für uns. Das jagt uns schnell vor die Tür. Kauflust vergangen.
Vor den Restaurants draußen das gleiche Theater: „Come! Eat! Good Food! Clean!“ Alle sind freundlich, aber es nervt. Schade, eigentlich wollten wir essen gehen und es sieht auch sehr gut aus auf den Tellern. Zuviel Rummel, wir sind dem heute nicht gewachsen. Ein andermal.
Es dämmert bereits, als wir zurückradeln
Das Abendlicht verleiht den Fassaden nochmal einen speziellen Glanz. Diese außergewöhnlichen Türme beeindrucken uns sehr
Junge Männer spielen Fußball am Strand oder rutschen auf der künstlichen Welle in der Surfhalle
Die Strassen sind winterlich geschmückt
Das Essen bei der Fischhalle ist ja ausgefallen, deshalb kochen wir zuhause. Um 22 Uhr radeln wir nochmal los, zur Brücke, Skyline gucken
Unter der Eiszapfenbeleuchtung hindurch geht es zurück zur Rappelkiste
Lustige Spielzeugautos parken am Strassenrand, wie aus einem Comic
Es ist mild draußen, wir sitzen auf der Rappelkistentreppe. Zwei junge Frauen steuern ihren SUV zu uns. Ihr Cousin kennt uns von Instagram! Sie möchten uns für morgen unbedingt zum Essen einladen. Vielen Dank! Aber morgen fahren wir schon weiter, nach Dubai. „Oh! Dubai braucht ihr nicht zu sehen! Hier ist es viel besser!“ sagt Hamda und gibt mir ihre Telefonnummer.
Wir sollen uns auf jeden Fall melden, falls wir irgendetwas brauchen. Und wenn wir wieder mal in Abu Dhabi sind, werden sie uns die besten Plätze zeigen…
Ali und Abdullah stoppen bei uns. „A Truck like that is my dream!“ ruft Ali. Ob er mal reingucken darf? „Be our guests!“ Wir machen eine Führung durch die Rappelkiste. Später sitzen die Jungs noch hinterm Steuer. Sie sind begeistert! Wenn wir irgendetwas brauchen sollen wir anrufen, er gibt uns seine Nummer. Sehr offene, freundliche Menschen, sehr sympathisch.
Abu Dhabi gefällt uns, vor allem die Abu Dhabier. Sehr freundliche Leute, mit denen wir leicht in Kontakt kommen.
Schon wieder sehr spät….noch ein letztes Getränk vorm schlafengehen, Prost!
Gestern Abend ist uns die Kuppel eines großen Palastes aufgefallen, die in verschiedenen Farben leuchtete
Sie gehört zum Emirates Palace Hotel. 5 Sterne Luxus im Besitz der Herrscherfamilie.
Das günstigste Zimmer ab 500,-€ die Nacht. Einige Bereiche des Hotels sind für die Öffentlichkeit zugänglich, man kann besichtigen und Kaffee trinken. Wir radeln hin.
Der gewaltige Palast erstreckt sich über 1 Kilometer Länge in einem 100 Hektar großen Garten
Am Eingangstor müssen wir die Räder abstellen. Autos dürfen die palmenbestandene Auffahrt nutzen, Fahrräder nicht.
Also laufen wir durch die schattige Allee bis zu den Treppenaufgängen des Hotels
Wasserspiele kühlen die Luft vor dem Treppenaufgang
Einige Besucher haben sich schick gemacht. Über der Auffahrt hängt eine große Uhr, Rolex, versteht sich
Freundlich öffnet man uns die Türen, wir betreten die Lobby.
72 Meter über uns wölbt sich die Kuppel. Es ist angenehm kühl
Ah! Da ist die Kuchentheke! Feine Küchlein glänzen verfrührerisch hinter Glas.
Edle Pralinen, drei Stück für 10,-€, die müssen außergewöhnlich gut sein. Aufwendig verzierte Torten, das sieht aber auch köstlich aus……
bis auf diese eine Torte: pelzige Pilze wuchern bräunlich über den Kuchen, gekrönt von einer gelben Papierblume…..ein seltsames Design….
An den Seiten stehen bequeme Sofas und kleine Tischchen. Dort bestellt man seinen Emirates Palace Cappuccino, mit 24 karätigem Gold bestäubt. 15,-€ das Tässchen…und wählt vielleicht noch etwas Gebäck von der Dinette.
Wir lassen das mal weg und streunen entlang der Luxusgeschäfte durch die Seitengänge.
Hinter dieser Tür verbergen sich die WCs.
Gute Gelegenheit – wie sehen denn die Waschräume in 5 Sterne Luxus aus?
So:
Feine Seife, Cremes und flauschige Frotteehandtücher, ja, das gefällt mir…
Und bei den Herren?
So:
Papier statt Frotteehandtücher….
Weiter durch die Gänge, hier kann man Kilometer zurücklegen.
Durch hohe Bogenfenster sehen wir hinaus zum 1,3 Kilometer langen Privatstrand. Ein paar Gäste lassen sich auf der Terrasse servieren, die Yacht hat an der hoteleigenen Marina festgemacht.
Eine Treppe bringt uns mit kühnem Schwung hinunter, vorbei an großen, flauschigen Wandteppichen.
An der Tür zur Terrasse werden wir freundlich gestoppt. Nur für Hotelgäste…
Mit der Rolltreppe wieder rauf, durchaus verwirrend, diese Treppen
Die Bars sind am Mittag noch geschlossen
Wir nehmen die Treppe hinauf in den zweiten Stock
Weiter hinauf geht es für uns nicht, auch die Fahrstühle fahren nur mit Special ID weiter nach oben.
Uns ist es genug mit all dem beeindruckenden Glanz und Gloria, wir gehen zurück zum Eingang.
Schon interessant, dieser kleine Einblick in 5 Sterne Luxus.
Die Wolkenkratzer gegenüber dem Palace schimmern blau und kupferfarben
Imposante Architektur
Schnell sind die Fahrräder wieder verstaut. Als nächstes fahren wir raus nach Saadiyat Island, zum Louvre von Abu Dhabi.
Die vollklimatisierten Bushaltestellen sind im Sommer sicher bitter nötig
Zwei der drei Gebäude des Abrahamic Family House können wir von der Strasse aus sehen. Eine Moschee, eine Synagoge und eine christliche Kirche stehen in trauter Nachbarschaft friedlich nebeneinander, als Zeichen „menschlicher Brüderlichkeit“
Etwas weiter voraus erkennt man das Skelett des Zayed National Museums. Noch ein Rohbau, aber schon jetzt sehr eindrucksvoll.
Frankreich und der Louvre Abu Dhabi verbindet eine enge Zusammenarbeit. So werden in den ersten 10 – 15 Jahren Wechselaustellungen mit dem Louvre Paris organisiert, beim Aufbau einer eigenen Sammlung geholfen und Leihgaben vergeben. Dafür erhält Frankreich 965 Millionen Euro, fast eine Milliarde! Ein gutes Geschäft.
Leider finden wir nicht die geringste Möglichkeit zu parken. So werfen wir lediglich einen kurzen Blick aufs Dach des Museums und das war’s!
Und nun? Machen wir uns auf den Weg hinaus aus der Stadt.
Auf bald Abu Dhabi! Wir kommen ein andermal wieder.
Liebe Grüße! Bis dann!
Julia & Martin
Drink positive!
Auf Instagram: Rappelkisteberlin
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