Oman: Ankunft in Salalah 01.02.2023 – 02.02.2023

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Wie schade, daß man im Wadi Darbat nicht baden darf. Der Fluß sieht so verlockend aus im frühen Licht, klar und kühl….

Guten Morgen, die Damen!

Im Vorbeifahren zeigt sich ein schöner Blick auf die Wasserfälle und später von oben auf die Küste. Es geht abwärts, hinunter auf die Küstenstrasse nach Salalah.

Dort empfängt uns opulente Strassenbeleuchtung und naturnahe Kreiselkunst. Die Gärtner gehen es gemütlich an, unter den Palmen laufen die Wassersprenger.

Zuerst Großeinkauf im Carrefour. Arabic Coffee und Tee stehen zur Selbstbedienung bereit.

Unter Sultan Said ibn Taimur war Salalah bis 1970 die Hauptstadt des Oman. Dann verlegte sein Sohn die Hauptstadt wieder nach Maskat.

Auf dem Weg zum berühmten Sandstrand durchqueren wir Plantagen mit Kokospalmen, Bananen und Weihrauchbäumen. Verkaufsbuden mit Kokosnussstapeln, Bananenstauden und Früchten säumen die Strasse.

Bei einer Laundry geben wir unsere Wäscheberge ab und nehmen den nächsten Abzweig zum Strand.

Na, das kann sich doch sehen lassen! Wunderschön!

Der Palmenstrand von Salalah ist traumhaft!

Und kein Müll!

Noch ein großer Vorteil von Salalah:

die Leute sind europäische Touristen gewohnt. Das bedeutet, daß wir hier ganz normal im Badeanzug im Meer schwimmen gehen können. Natürlich sollte es kein Brazilstylesuperminibikini sein, aber den hat von uns ohnehin niemand im Gepäck.

Unsere Aussicht ist fantastisch, hier können wir von uns aus erstmal ´ne Weile bleiben…

Wir springen in die Badekleider und tauchen in die Fluten. Das Wasser ist noch etwas wärmer als in Hikman. Bestens!

Die Palmenblätter rascheln leise, in den Kronen hängen Kokosnüsse. Dunkelgraue Vögel singen ihre Melodien. Und am Nachmittag kurvt eine Delfingruppe vor uns durch die Wellen! Hah!

Ein paar Männer graben den nassen Sand mit Nudelsieben um und fischen kleine Muscheln heraus. Sie brauchen sie als Angelköder, erklären sie uns.

Ständig laufen Arbeiter den Strand auf und ab und sammeln jeden Fitzel Müll ein.

Bis ungefähr 17Uhr30  sind nur wenige Leute unterwegs. Danach ändert sich das aber schlagartig.

Geballt kommen die Omanis an ihren Strand, cruisen mit ihren Autos hin und her oder rollen Teppiche aus für´s Abendpicknick.

Jetzt ist mächtig was los! Alle winken uns zu: „Hello! How are you? Welcome to Oman!“ Wir winken zurück und freuen uns über das herzliche Willkommen. Fühlt sich sehr gut an.

Nach 2 Stunden Abendprogramm leert sich der Strand wieder, wir bleiben allein.

Draußen ist es warm, eine helle Mondnacht. Wir sitzen zusammen und plaudern, sehr entspannt und angenehm.

 

 

 

Sanft lehnen sich die Kokospalmen nach vorn zum Sonnenaufgang

Während sich Maren und Mathias einen Ruhetag gönnen, liegt vor uns ein Arbeitstag. Der vermaledeite Auspuff muss geschweißt werden.

Wir fahren zu „Ali Engeneering“, eine Empfehlung anderer Steyrfahrer.

Auf der Sandpiste, zwischen den Palmen hindurch und an den Ruinen des alten Hafenviertels vorbei zur Hauptstrasse. Hoffentlich reißen sie das alte Viertel nicht noch weiter ab.

 

Entlang der Plantagen suchen wir unseren Weg durch die Stadt zu „Ali Engeneering“

An der Hauptstrasse liegt, verborgen von hohen Mauern, ein Palast des Sultan von Oman.

Das Werkstattviertel ist leicht zu finden. Schon parkt die Rappelkiste vor „Ali Engeneering“

Das ist doch mal wieder eine Bruzzelbude nach unserem Geschmack.

Die Männer machen sich gleich an die Arbeit.

Sicherheitsschuhe? Schutzbrillen? Fehlanzeige.

Während gewerkelt wird, schaue ich mich auf dem Hof um

und wandere dann die Strasse entlang zu einem Bankautomaten. Inzwischen ist es brüllend heiß draußen.

Am Automaten herrscht großes Gedränge, von Abstand hat hier noch niemand etwas gehört. Neuguerig schauen mir die Herren über die Schulter, als ich Geld abhebe.

Zurück bei der Rappelkiste wird schon der Einbau vorbereitet. Die Männer haben einen dicken Verband um die Bruchstelle geschweißt. Während alle arbeiten, bekomme ich Tee und den einzigen Stuhl angeboten. Sehr höflich.

Die Manschette sieht sehr stabil aus, das wird jetzt hoffentlich eine Weile halten.

2,5 Stunden hat die Reparatur gedauert, wir zahlen 50,-€ und rollen vom Hof.

Nächster Programmpunkt: Reifen durchwechseln.

Wir fahren zu einer Reifenbude, die uns „Ali Engineering“ empfohlen haben.

„Tyre & Tyre“

Bevor die Reifen gewechselt werden können, müssen die Reserveräder runter. Und das können nur wir beide machen, erklären dauert zu lange.

Also: Akkuschrauber zücken und den Kran ausfahren!

Dann alles auspacken, Schrauben lösen, Kettenzug dran, abseilen. Oh, Spinnweben! Der Reifen war wirklich lange nicht unten…..

Das gleiche nochmal vorne. Auspacken, Fahrerhaus kippen, Kettenzug, abseilen.

Damit sind wir schon mal eine Stunde beschäftigt. Das Durchwechseln geht schnell. Ganz begeistert sind die Mechaniker von unserer selbstgebauten Sprengringzange. Der Chef macht gleich mal ein Foto davon.

Geradezu liebevoll streicht der Chef mit den Händen eine Menge Fett auf die Felge. Zum Schluß Luft in den Reifen – nach Gefühl.

Der einfache Teil ist erledigt. Jetzt müssen die übrigen Reifen wieder verstaut werden. Vorne aufs Fahrerhaus geht schnell. Hochziehen, zurechtruckeln, Haube drauf, anschnallen – fertig. Das Krönchen sitzt.

Jetzt hinten. Gemeinsam versuchen wir, die Löcher der Felge genau auf die Bolzen zu manövrieren. Martin balanciert auf der Leiter, ich schiebe und drücke, so gut es geht, von unten. Das dauert ewig. Und geht überhaupt nicht gut.

Dazu die Hitze und das ewig rutschende Kopftuch……grrrrrrrr

“ 2 Zentimeter höher, nein, zuviel, nochmal, nochmal, nochmal….“ Viel zu umständlich. Am Ende sitzt Martin auf dem heißen Dach und steuert den Reifen mit den Beinen hin und her. Wir brauchen 2 Stunden für diese Verladeaktion. Das muss unbedingt anders werden.

Völlig sonnenverbrannt und kaputt rollen wir vom Hof.

Im Lulu Hypermarket können wir uns abkühlen. Ein Hoch auf die Klimaanlage!

Es gibt Ziegengouda zu kaufen! Halleluja! Ein halber Laib landet in unserem Wagen.

Auf dem Rückweg zum Strand holen wir noch die Wäsche ab. Frisch duftend und gefaltet – gebügelte Socken!

Kaum geparkt, stürzen wir uns in die kühlenden Wellen. Ist das erfrischend! Und wir haben noch ein kaltes Bier!

Prost! Auf diesen erfolgreichen Arbeitstag!

 

Besuch ist angekommen, Sabine und Burkhart mit ihrer Pistenkuh. Jetzt stehen 3 Steyr hier unter den Palmen. Farblich sehr hübsch unsere Gruppe.

In der Abendsonne sitzen Martin und ich auf der Treppe, winken und grüßen die Vorbeifahrenden, uns gefällt das. Der Kontakt mit den Omanis ist herzlich, nie aufdringlich und sehr freundlich.

Die anderen sind nicht so begeistert und haben sich nach hinten verzogen.

Später setzen wir uns dazu und plaudern noch ein wenig.

Morgen früh wollen Maren und Mathias mit den Kühen weiterfahren, Salalah gefällt ihnen nicht so gut.

Wir werden bleiben, unsere Wege trennen sich wieder.

Liebe Grüße, bis bald!

Julia & Martin

Drink positive!

Auf Instagram: Rappelkisteberlin

 

 

 

 

 

 

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