Guten Morgen aus dem Quasbar Café!
Schon jetzt zeigt das Thermometer 25°C, wir beginnen den Tag mit Sandwich und Kaffee.
„Lass uns mal nachschauen, ob unsere Rappelkiste schon unterwegs ist….“ Martin checkt den Vesselfinder
Zumindest ist das Schiff gestartet, wir hoffen sehr, daß Rappeline an Bord ist. Komische Vorstellung: da schippert sie ganz alleine ohne uns übers Mittelmeer. Übermorgen, am Sonntag, soll das Schiff in Lavrio – Griechenland ankommen.
Heute wandern wir nordwärts durch Florentin
Eine einzige Freiluftgalerie
Immer wieder begegnet uns eine spezielle kleine Dame
Über dem Eingang eines Spielzeugladens pustet eine Maschine schillernde Seifenblasen in die Luft
Eine gesperrte Strasse wird zum Marktplatz, es ist Freitag, Wochenende. Bald schließen alle Geschäfte bis Sonntag. Es fahren dann auch keine Busse und Züge mehr.
Die Leute flanieren, kaufen ein, Stühle und Tische stehen auf der Strasse, ganz schön was los!
Viele Geschäfte an den großen Strassen haben bereits geschlossen, kaum noch Autoverkehr, eine Motorradgang knattert über die Kreuzung
Da ist sie wieder….
Unter Schattenbäumen wandern wir den Rothschildboulevard entlang
Etwas unbequem wirkende Hängematten laden zum Verweilen ein, Goldfischteiche kühlen die Luft
Die Architektur und Epochen der Häuser wild gemischt, viel Grün, sehr lebendig
Immer mehr 30er Jahre Häuser…wir nähern uns der weißen Stadt
In den 1920er Jahren brauchte das schnell wachsende Tel Aviv vor den Toren von Jaffa dringend mehr Wohnraum. 1925 begann die Planung und Erschließung dieses Viertels. In den 1930ern kamen aus Deutschland und ganz Europa vertriebene jüdische Architekten, zum Teil direkt vom Bauhaus hierher und verwirklichten die Architektur.
Viele Häuser wurden später abgerissen um Hochhäusern Platz zu machen.
Viele andere wurden umgebaut. Balkone zugebaut oder aufgestockt. Erst 1990 erkannte man das einzigartige Potential dieser Häuser. Etwa zwei Drittel der ehemals weißen Häuser sind in keinem guten Zustand. Der Denkmalschutz hat strenge Auflagen. Die damit verbundenen sehr hohen Kosten hindern viele Eigentümer an einer Renovierung.
Am Dizengoff Platz sitzen die Tel Aviver auf Bänken und dem Rasen, Picknickstimmung. Die wunderschönen Häuser rings um den kreisrunden Platz bekommt man wegen der vielen Bäume schwer aufs Foto.
Etwas weiter haut ein begeisterter Pianist vor seinem Klaviergeschäft in die Tasten, die beste Werbung für dieses Instrument.
Banyan Bäume säumen die Strassen
Eine ganze Allee davon. Wie Zauberbäume sehen sie aus, mit ihren verschlungenen Luftwurzeln, geheimnisvoll…
Dieses Viertel ist so schön, in den Gärten blühen weiße und leuchtend orangene Papageienblumen
Die Luft ist schwülwarm, hohe Luftfeuchtigkeit. Durch die Bauhausgassen wandern wir zum Strand.
Wochenende, man sieht´s! Ist das voll hier!
Vom Meer zieht feuchtwarmer Nebel in die Stadt
Am Strand findet ein Beachvolleyball Turnier statt.
Auf die Treppen sind bequeme Liegebänke gebaut, sehr willkommen, um sich auszuruhen und den Sportlern zuzusehen
Ein paar Männer tanzen am Strand, andere spielen Tischfußball, überall fliegen Bälle durch die Luft, die Beachrestaurants sind voll
Ein krasser Gegensatz zum Strandleben in den Nachbarländern. Nur einen „Katzensprung“ entfernt liegt eine ganz andere Welt.
Eine Grenze – und Zack! sind wir aus der arabischen Welt hineinkatapultiert nach Europa. Durchaus verwirrend….
Ein großer Springbrunnen weckt unser Interesse: sind das Plexiglasröhren oder Wasser?
Martin testet
Hier biegen wir wieder ab in die Strassen, weg vom Strand zurück ins Bauhausviertel
Dicke zartrosa Koikarpfen schnorcheln in einem Seerosenteich in der Mitte eines Platzes
Wir folgen kleinen Gässchen hin zu breiten Boulevards
Schick renovierte Häuser warten auf Mieter, die anderen auf etwas Farbe…
Südstaatenflair, gemütliche Bänke, interessante Wasseruhrkunst und Art Déco vom Feinsten
Ein Mini Restaurant mit georgischer Küche! Wir bestellen georgisches Bier und Khachapuri und schwelgen in Erinnerungen an unsere Georgienreise im vorigen Jahr. Dieses wunderschöne Land….
Das war gut!
In dieser kleinen Strasse ist noch einiges los. Wir kehren nochmal ein, bestellen uns zwei Gläser französischen Rosé und schauen den Flaneuren zu. So viel buntes Leben! Eine tolle Stadt!
17 Uhr 30, so langsam machen auch die Letzten ihre Geschäfte zu. Die Sonnenschirme sind zusammengeklappt, auch die meisten Restaurants und Bars schließen für´s Wochenende…
Vorbei an heruntergelassenen Rouleaus schlendern wir heimwärts nach Florentin.
Dort haben alle Bars geöffnet: Happy Hour!
Kein Platz für uns vor der Berlin Bar, schade….
aber vor dem Quasbar Café können wir uns niederlassen und einen guten Rotwein trinken
11,2 km sind wir heute gelaufen, ganz schön kaputt….und es gäbe noch so viel mehr zu entdecken….
Zum Abschluss gibt´s für uns im Chocolulu nochmal Fish&Chips, wir ergattern den vorletzten freien Tisch. Glück gehabt!
dann kehren wir zurück zu unserem Hotel. Die Tage in Tel Aviv waren ein wahrhaft krönender Abschluss unserer Reise durch den Nahen Osten. Eine faszinierende Stadt, wir sind begeistert!
Die letzte Nacht auf der arabischen Halbinsel. Da wird´s uns schwer ums Herz….
7 Monate….was für eine schöne Zeit! Soooo viel erlebt! Soooo viel gesehen! Und soooo viel gibt es noch zu entdecken!
Wir träumen jetzt schon von weiteren Reisen durch die Länder aus 1001 Nacht….
Nächsten Winter kommen wir zurück, ganz sicher!
Morgen früh fliegen wir nach Griechenland, nach Europa. Und trotz allem Abschiedsschmerz freuen wir uns mächtig drauf!
Liebe Grüße, bis dann!
Julia & Martin
Drink positive!
Auf Instagram: Rappelkisteberlin
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