Berlin im Mai : Renovieren! Optimieren! Teil 1 04.05.2024 -31.05.2024

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Es geht gleich gut los in Berlin.

Die Zentralverriegelung vom 190erMercedes, unserem Stadtauto, entwickelt ein Eigenleben. Die Türschlösser öffnen sich jedesmal nach einer Minute von ganz allein. So können wir das Auto nicht auf Berlins Strassen parken. Also zurück zum Stellplatz und erstmal reparieren. Kaum hier, schon wieder Auto schrauben…aber sonst ist alles top mit dem Mercedes, springt sofort an nach all den Monaten

Wir geben uns ein, zwei, drei Tage zum Einleben in der großen Stadt.

Nach vielen Jahren gelingt uns ein Treffen mit einem alten Freund. Sascha ist, genauso wie wir, viel auf der Welt unterwegs und so ist es im Laufe der Jahre schwierig gewesen, das wir uns alle drei zur gleichen Zeit am gleichen Ort befinden. Aber diesmal klappt´s, große Freude! Ein superschöner Abend!

Es ist frühlingshaft frisch draußen, wie man an den dicken Jacken sieht. Eigentlich normal für Mai, 14°C, aber für uns echt gewöhnungsbedürftig.

So. Die Tage zum Einleben sind vorbei, jetzt beginnen mit der Arbeit. Vor der Verschiffung nach Südamerika gibt es einiges an der Rappelkiste zu tun.

Unser Arbeitstitel:

Renovieren – Optimieren!

Die Liste ist lang…..

Durch den neuen Auspuff haben wir nun mehr Platz unter dem Shelter. Wir demontieren zwei Staukisten um sie zu vergrößern.

In den letzten sechs Jahren hat unsere Küchenarbeitsplatte ziemlich gelitten, das Holz sieht nicht mehr schön aus. Demontage.

Als wir den Herd rausheben, bekommen wir einen Schreck. Von unten ist die Arbeitsplatte der Küche schwarz verkohlt. Offensichtlich hielt sie der Ofenhitze nicht stand, trotz Lüftungsschächten und Abstand. Und wir haben nichts davon bemerkt. Kein Brand- oder Kokelgeruch, nix.

Statt aufpolieren steht jetzt eine neue Küchenplatte mit noch mehr Ofenabstand und größerem Lüftungsschacht auf der Liste.

Auch das Bodenbrett unter dem Tisch braucht eine Schönheitskur. Wir bauen es aus und nehmen es mit nach Hause.

Jetzt ist unser Wohnraum schon schön auseinandergenommen. Dadurch komme ich wunderbar an die sonst verborgenen Ecken. Unglaublich, wieviel Sand sich in den kleinsten Ritzen angesammelt hat. Staubsauger her, bitte!

Zuhause geht´s weiter mit dem Bodenbrett. Erst schleifen….

dann ölen….

 

Wie gut, daß wir so ungern Dinge wegwerfen. Aus dem Fundus zieht Martin eine alte, beim letzten Umbau im Sommer 2019 übriggebliebene Staukiste. Aus dieser – rechts im Bild – und der jetzt abmontierten winzigen Kiste – links im Bild –

zaubert er eine neue Staukiste mit passendem, neuen Mass.

 

Völlig vergeblich ist unsere Einkaufstour im Baumarkt. Es gibt keine Birkenschichtholzplatte in passender Stärke. Es gibt kein Lochblech. Es gibt keine passenden Lüftungsgitter. Müssen wir das Küchenbrett doch aufarbeiten? Lieber nicht…..

 

Am Wochenende unternehmen wir einen Ausflug nach Neustrelitz zu einem Familientreffen. Meine Schwester hat ihre erste Einzelausstellung in einer kleinen Galerie, das lassen wir uns nicht entgehen.

Wunderschöne Arbeiten!

Auf dem Weg dorthin bekommen wir im Baumarkt in Buch auch die richtige Birkenplatte für die Küche.

Abends sitzen wir vor dem Großbildschirm ( Beamer und Leinwand ) in unserem Wohnzimmer und sehen uns den Eurovision Song Contest an. Das hat schon seit vielen Jahren Tradition. Herzlichen Glückwunsch Schweiz, zum ersten Platz. Deutschland sammelt 117 Punkte und steht am Ende auf Platz 12! Phänomenal!

 

Die zweite Arbeitswoche beginnt. Martin sägt die neue Küchenplatte

Auf die Bodenplatte kann noch mehr Öl.

Das helle Holz hat sich für die Küchenplatte nicht bewährt, die neue soll dunkler werden. Die Beize ist frisch angerührt, los geht´s!

Währenddessen müssen Berge von Papier gesichtet, abgeheftet oder weggeworfen werden. Martin übernimmt die langweilige Büroarbeit.

 

Zum Feierabend im Garten ein schönes Glas italienischer Rosé, mitgebracht vom Lago di Garda

 

Und so sieht die gebeizte und geölte Küchenplatte inzwischen aus

Auch der Tisch aus der Rappelkiste wird aufgearbeitet. Anschleifen, beizen und ölen.

Martin telefoniert mit Seabridge und informiert sich über die Verschiffung nach Montevideo. Der Fahrplan kommt erst Anfang Juni, dann werden wir buchen. Sehr aufregend.

Solange der Wohnraum im Steyr zerlegt ist, kann man gut hinter den Schränken putzen. Überall, wo ich sonst nie drankomme. Einen ganzen Tag lang bin ich damit beschäftigt. Uff!

Zuhause wird weiter geschliffen, gebeizt, geölt. Martin hat noch letzte Arbeiten an der Staukiste, dann ist der erste Kistenumbau fertig.

Super! Eine Sache abgehakt auf der Renovierungsliste!

Die Nähmaschine rattert unermüdlich. Zum Beispiel für neue Fliegengitter für die kleinen Fenster

 

Die meiste Zeit geht für Materialbeschaffung drauf.

Wieder ein Besuch im Baumarkt. Nach all den Jahren möchten wir unseren Pipitank erneuern und schaffen eine Wagenladung Rohre herbei.

 

Woche schon wieder um, reicht auch. Gehen wir lieber mal mit unseren Freunden ein paar Runden Billard spielen.

Läuft gut für uns, wir liegen bei jeder Runde ruckzuck in Führung

Ah! Sie müssen sich beraten….Na? Wie wollt ihr uns aufhalten?

Keine Chance! Wir gewinnen alle Spiele! Yeah!

Darauf ein Birnenschnäpschen….

Ein sehr schöner Nachmittag!

 

Es ist Pfingstmontag, aber wir kennen keine Feiertage.

Woche Nummer drei:

Heute bauen wir den Pipitank neu. Nach 6 Jahren im Gebrauch erwarten wir starke Verschmutzung und üblen Geruch. Vorsichtig öffnen wir die hintere Revisionsklappe und schauen ins Rohr.

Überraschung! Nix!

Weder stinkt es, noch ist das Rohr innen verkrustet! Das ist ja super, dann müssen wir an dieser Stelle nichts erneuern. Vorne sieht es auch erstaunlich gut aus, aber wir wollen hier dennoch austauschen. Leider haben wir einen Rohranschluss falsch gekauft. Okay, aber das ist nur eine kleine Verzögerung. In Null komma nix wird morgen die Pipitankrenovierung fertig sein! Das zweite Häkchen auf der Renovierungsliste. Jippieh!

Früher Feierabend als gedacht. Komm, wir gehen „über Los“  <= in die Stammkneipe

Später kocht Martin in unserer halbausgeräumten Küche noch was Feines. Dazu öffnen wir noch einen französischen Rosé. Interesssant, der Farbunterschied. Links der Chiaretto aus Italien und rechts der Rosé aus der Provence.

🇮🇹  „Salute!“        🇫🇷 „Á la tienne!“

 

Durch den alten Auspuff war der Platz unterm Shelter stark eingeschränkt. Nur in L – Form ließ sich noch eine Kiste anbringen. Das ist nun vorbei. Martin nimmt sich die L- Kiste zum Umbau vor.

 

Das WC- Brett kann auch eine frische Ölung gebrauchen.

 

Heute wird am Steyr angepasst. Die neue rote Kiste ist fertig.

Während Martin schraubt, klemme ich unterm Shelter und halte

Sitzt sie gut?

Ja, sitzt perfekt. Die Farbe wird sich im Laufe der Zeit noch angleichen, hoffen wir. Die RAL Nummer ist jedenfalls identisch.

Jetzt passen wir die umgebaute L- Kiste an. Es muss noch ein Ausschnitt gebaut werden.

Über diesem Holm wird die Kiste später sitzen.

Ich halte, Martin prüft, ob die Maße stimmen.

Ja, alles prima! Dann kann das Ausschnittskästchen gebaut werden.

Fast fertig! Fehlt nur noch der Anstrich.

Feierabend…Wir sind stets um einen perfekten Ausgleich zwischen Arbeit und Freizeit bemüht

 

Die neue schwarze Kiste streichen wir mit Branto Korrux, eine sehr strapazierfähige aber auch übel stinkende Farbsuppe.

Um Berlin herum braut sich ein Gewitter zusammen und schenkt uns ein atemberaubend schönes Abendlicht

 

Die vierte Woche:

Abflüsse sind diesmal Thema Nummer eins.

Weg vom Schlauch – hin zum Rohr.

Zuerst die Küche. Platz schaffen für die Rohre. Boah, ist das eng und unbequem……

Ablösung

Geschafft! Jetzt passen die Rohre!

Nun kann es außen weitergehen, die alternative Werkbank steht schon. Die rote Kiste muss erstmal wieder ab, dann kommt man besser an die Leitung.

 

Na, das wird tausendmal besser funktionieren, als die alte Schlauchlösung.

Der neue Küchenabfluß ist fertig, abgehakt von der Liste. Genug für heute. Reicht auch. War ein langer Tag heute…

Vier Wochen sind um, viel geschafft im Mai. Wir kommen gut voran, die lange Liste ist etwas kürzer geworden….

Weiter so!

Liebe Grüße, bis dann!

Julia & Martin

Drink positive!

Auf Instagram: Rappelkisteberlin

 

 

 

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