Griechenland:Die Saison ist eröffnet!

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Sommersonne. Gleich morgens wird das Wasser getestet- die Badesaison ist eröffnet! Nachmittags kommen ein paar Leute mit Sonnenschirm und Kühltasche, die Kinder und die jungen Leute kreischen und quietschen im Wasser.

Wir baden in der Sonne und im Meer.

Erst die Dämmerung bringt deutliche Abkühlung und einen Mückengroßangriff, die Insekten sind hungrig. Mückenschutzspray rettet den Abend und verbreitet den Duft des Sommers. Nachts sind wir allein mit dem Vollmond.

 

Nach 2 Tagen hören wir mittags ein vertrautes Motorengeräusch: „Steyr“ sagt Martin und schaut nach.

Da sind sie ja! Wir haben schon darauf gewartet, Maren und Mathias biegen um die Ecke. Ihre Fähre nach Italien ist gebucht, die letzten Tage in Griechenland verbringen wir gemeinsam, wie schön!

 

 

Das Meer ist ein ruhiger See. Martin und Mathias bauen unser Boot auf, basteln Ersatz für fehlende Kleinteile.

Als wir schließlich lospaddeln, verwandelt sich der glatte See zurück in wogendes Meer. Wind peitscht die Wellen auf. Unser Boot gleitet, davon völlig ungerührt, ruhig durch die Brandung. Erst beim anlanden erwischen uns 3 hohe Wellen. Patschnass in der letzten Sekunde!

Der Tag verabschiedet sich in einem seltsam dunstigen Licht…..

 

 

und beginnt morgens um 5 mit dem Mond über dem Meer. Kein Wölkchen ist am Himmel, das wird wieder heiß heute…..

 

Wir schwimmen, sonnen, machen noch einen Bootsausflug. Zur blauen Stunde genießen wir ein Getränk, oder zwei, plaudern uns in die milde, leicht windige Nacht. Im Windschatten der Rappelkiste decken wir den Tisch, laden unsere Freunde zum Essen ein. Maren sammelt Holz, wir zünden das letzte Lagerfeuer der Wintersaison – ab 01.Mai sind Lagerfeuer bis November verboten. Spät nachts brennt es langsam herunter – Maren verschwindet im Dunkel der Nacht: „dahinten liegen noch Bretter!“ Das schöne Feuer soll noch nicht zuende sein. “ Nur noch ein bißchen…“

Das Zirpen der Grillen erinnert uns an die Zykaden im Sommer, kurz werden wir melancholisch – diesen Sommer werden wir nicht hier verbringen….Tagsüber ist der Strand belebt, nachts sind wir ganz allein.

 

Zu schnell kommt der Abreisetag unserer Freunde, am Abend heißt es Abschied nehmen. Wir sehen uns hoffentlich irgendwann wieder! Kalo taxidi, gute Reise! Danke für die schöne Zeit!

 

Auch für uns läuft die Zeit in Hellas ab. Wir haben ebenfalls eine Fähre gebucht, für Mitte Mai nach Italien. Ein paar wichtige Dinge zuhause in Berlin lassen sich nicht länger aufschieben, es wird Zeit hinzufahren.

Einen heißen Sonnentag verbringen wir noch in dieser wunderbaren Bucht. Und die anschließende Walpurgisnacht mit dem Hexentanz der Stechmücken.

Morgens starten wir Richtung Elea, über der Lagune hängt der Dunst, Flamingos staksen durchs Wasser, auf den Feldern laufen die Sprenkleranlagen.

Schwer hängt der süße Duft der blühenden Robinien in der Luft. Südlich von Pyrgos biegen wir ab zum Meer, am Strand stehen Ferienhäuser in Traumlage.

Wir wählen die Sandpiste entlang der Düne. Ob wir Luft aus den Reifen ablassen sollten? Kurz entschlossen fahren wir mit vollem Reifendruck in den lockeren Sand. Gut entschieden: die Rappelkiste hat überhaupt keine Probleme mit dem weichen Untergrund.

Weiter südlich sind die Ferienhäuser verfallen, nur noch von Wind und Wetter zerfressene Ruinen. Nicht mehr viel übrig vom Traumhaus am Meer….

Am Pistenrand wachsen schräge, vom Wind verwehte Pinien. Die Düne scheint zu wandern und kippt die Bäume zur Seite.

Es ist ziemlich heiß, wir könnten Abkühlung gebrauchen. Bleiben wir heute einfach hier? Bei einem Stopp lassen wir die Umgebung auf uns wirken.

Links und rechs kilometerweit Strand, aber etwas vermüllt….

Für heute ist das nichts, aber wir merken uns das für irgendwann später.

Über Feldwege kommen wir in belebtere Gegenden, überlegen hier oder dort, ob wir bleiben. Es ist Osterwochenende in Griechenland, viele Leute sind am Strand – wir suchen etwas einsameres. Vielleicht probieren wir diesen Waldweg?

Er führt direkt zur Düne, niemand sonst in Sicht, genau so haben wir uns das vorgestellt – Platz gefunden.

 

Und jetzt ab ins Wasser!

Erfrischt und ausgeruht sitzen wir unter der Markise. Martin mixt Drinks, die Eiswürfel klingeln im Glas, aus der kleinen Box dudelt Reggaemusik.

Frohe Ostern!

Eine Familie kommt noch zum Strand, wir unterhalten uns kurz. Die ältere Dame winkt Martin zu sich und zeigt ihm, wo Thrubi und wilder Fenchel wachsen, damit wir etwas leckeres kochen können. Ihr Sohn übersetzt ins englische. Thrubi duftet nach Thymian und Rosmarin.

Dann kommt die beste Nachricht: ab Ostermontag dürfen nach 6 Monaten die Tavernen wieder öffnen! Das ist schon übermorgen! Juhuhhh!

Und wir wissen genau, wo wir zuerst essen gehen wollen.

Die Zeit bis dahin überbrücken wir an Ort und Stelle, im Schatten unter der Markise oder im Meer. Der Sand ist so heiß, daß man sich ohne Schuhe die Fußsohlen verbrennt.

Abends hängen plötzlich Rauchschwaden in der Luft. Brandgeruch. Ein Feuer, hier in der Nähe? Die Waldbrandgefahr ist schon sehr hoch. Wir starten den Flieger, um die Lage zu checken.

Die Rauchfahne zieht übers Meer und vernebelt den Himmel…das Feuer ist recht klein und wirkt nicht sehr gefährlich auf uns. Kein Alarm.

Morgen öffnen die Tavernen, wir sind ganz aufgedreht vor Freude!

Voller Spannung machen wir uns am nächsten Vormittag auf den Weg. Martin pflückt noch eine Apfelsine vom Dachgepäckträger. Die muß da schon seit Monaten, seit unserer mißglückten Fahrt durch die Orangenplantage liegen.

Der 100ste Beitrag! Lakonien Teil 2 – die Westküste

 

Immer noch frisch und saftig!

Vor den Kafénions herrscht Hochbetrieb, wie schön! Wie sehr das alle vermisst haben! Alle grinsen, lachen, die gute Laune ist nicht zu übersehen. Unser Lieblingsstrandrestaurant hat geöffnet, auf jedem Tisch steht Desinfektionsmittel. Musik ist in den Tavernen noch verboten, zu groß ist die Gefahr, daß ausgelassen getanzt wird.

Voller Glück bestellen und genießen wir. Essen gehen am Meer – endlich wieder!

Unsere Gesichter sagen alles……

Ah, war das gut! Und jetzt Mittagspause. Mit Badesachen und Sonnenschirm ziehen wir los und verbringen den Nachmittag am Strand. Jetzt hat das Wasser schon die perfekte Temperatur, erfrischend ohne anfängliche Schnappatmung. Am frühen Abend packen wir zusammen und fahren kurz um die Ecke zu unseren Freunden.

Unsere Abschiedstour beginnt…..

Bis bald, liebe Grüße!

Julia & Martin

Drink positive!

Auf Instagram: Rappelkisteberlin

 

 

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