Februar 01.02.2024 – 29.02.2024

Veröffentlicht in: Aktuell, Allgemein, Archiv, Griechenland | 0

Die Sonne steht niedrig, dazu ein bewölkter Himmel. Über Solar bekommen wir nicht genug Strom für unsere lahmen Batterien.

Seit zwei Nächten haben wir Nachtfrost. Die Heizung springt nicht an, nicht genug Power. Mit Pulli, Jogginghose und ganz dicken Decken geht´s. Wir müssen durchhalten. Ohne Unsummen für den Transport auszugeben, bekommen wir die neuen Batterien nicht nach Griechenland –> „Gefahrengut“

Die Solarpaneele sind mit Eis überzogen

wunderschöne Eisblumen auf dem Rappelkistendach

Komm schon, liebe Sonne! Tau uns auf….

 

Na bitte, so sieht es doch schon viel besser aus!

Seit 2 Wochen stehen wir jetzt hier am Navarinostrand, die Vorräte gehen zur Neige. Ein paar Dinge können wir im kleinen Lädchen an der Hauptstrasse erstehen, aber die Auswahl ist sehr begrenzt. Wir müssten mal einkaufen fahren….Aber heute liegen wir lieber den ganzen Tag in der Sonne rum….

 

 

Morgens um 7, der Mond steht hoch über der Bucht

Eine Stunde später kann ich die zusätzliche, externe Solar rausstellen. Ein Angler versucht schon sein Glück. Ein Vogelschwarm kreist etliche Male über der Bucht

und zieht dann an mir vorbei zur Lagune

Ringsherum eine Glitzerwelt, überall blinken Tautropfen

Überzogen von feinsten Tröpfchen funkeln die Gräser im Sonnenlicht

pures Lebenselixier, eine kleine Schnecke löscht ihren Durst

auf jedem Blatt hunderte von Glitzerperlen

Wie mit winzigen Diamanten bestickt

ein Glitzerwunderland und wir mittendrin

 

 

Das Sonnenlicht auf dem Wasser lädt zum Bade….

Ingrid und ich fahren in die Stadt, einkaufen und bummeln. Auf nach Pylos!

Zuerst mal schön ausgiebig Kaffee trinken….

Während Ingrid noch neues Internetkontingent besorgt, gehe ich eine Runde mit Sisi.

Alles erledigt, schön war der Ausflug!

Abends kommen wieder Angler, kein Wunder….diese Mückenschwärme locken die Fischlein an die Oberfläche

 

 

Ein wunderschönes Morgenlicht

Von Rosé zu Gold

Guten Morgen, liebe Sonne!

 

„Hast du Lust auf eine Rundfahrt mit der Dax?“ fragt Martin. „Um die Lagune nach Petrochori?“ Aber sicher!

Ein Damm führt mitten durch die Lagune. Große Vogelschwärme kreisen über dem Wasser, Flamingos stöbern nach Futter

Von links und rechts kreuzen Vögel unseren Weg, einer fliegt uns eine ganze Weile munter voraus

„Pitsch Patsch Pitsch“ hört man die Entenfüße auf dem Wasser, bevor sie abheben

In der Ferne sehen wir Flamingos im Tiefflug und die Wohnmobile auf dem Parkplatz vor Voidokilia.

Martin hält an und checkt unsere Route. Ich checke die Umgebung

Aus jeder dieser winzigen Flusen wird eine neue Pflanze

Alles klar, Route gecheckt, Martin startet die Dax.

Vor uns eine weite Fläche zäher Matschepampe. Da schlägt des Crossfahrers Herz höher….

Weiter geht es auf Asphalt

nach Petrochori

Petrochori befindet sich im Winterschlaf, ein typisches Peloponnes – Städtchen. Es hübsch zu nennen wäre übertrieben….aber ganz nett….wir biegen gleich wieder ab Richtung Strand

vorbei am Navarino Golf Resort, abgeschirmt hinter Toren und hohen Zäunen

runter zum Strand mit Verbotsschild

Schöne Strände, weiter südlich liegt ein natürlicher kleiner Hafen

und dann…..Sackgasse

Also alles zurück. Vielleicht eine Kaffeepause in der einzigen Taverne in Petrochori? „Kleistó!“ Geschlossen. Dann eben Rückweg ohne Kaffeepause, weiter geht´s

Martin hat uns einen Rundweg ausbaldovert. Einen breiten Matschweg durch grüne Gassen.

Schilfwedel streichen über unsere Gesichter

Da ist schon wieder die Strasse zum Navarino Strand, das ging jetzt aber schnell…

Hier biegen wir ab zur Rappelkiste. Rundfahrt beendet. Durch den weichen Sand fährt Martin besser alleine….

 

Das war mal eine schöne Abwechslung! Wir machen ja im Moment nicht viel.

An manchen Tagen ist es so:

An anderen Tagen wieder so:

Manche Tage bringen Eiswind. Dazu braucht man unbedingt die passende Frisur…

Sisi fliegen fast die Ohren weg und wir bekommen beinahe die Tür vom Shelter nicht auf gegen den Wind.

 

Mehr als 3 Wochen sind wir jetzt hier in der Navarino Bucht. Wir könnten auch noch länger bleiben. Zusammen mit Ingrid haben wir uns prima eingelebt.

Aber mal was anderes wäre auch schön, fahren wir doch mal rauf zu Rebekka!

 

Arbeitsteilung: Martin kümmert sich tags um Rebekkas Auto und ich um unsere Wäsche.

Zwischendurch beobachte ich Bienen

 

Abends gehen wir mit Rebekka und ihrer Enkelin Vega essen im „Ammos“

Nächsten Nachmittag ein Treffen mit Ingrid und Dimitris zum Kaffee in Kyparissia

Mal kochen Martin und ich für Rebekka und Vega oder wir fahren rauf in die Altstadt von Kyparissia. Von hier oben hat man einen wunderschönen Blick auf die nächtliche Stadt

Durch die stillen Gassen laufen wir zum „Palia Agora“ Restaurant

 

Das „Palia Agora“ ist ein ausgezeichnetes Restaurant mit interessanten Überraschungen. Zum Beispiel dieser speziell wie für Martin konzipierten Vorspeise:

 

Die paar Tage in Rebekkas Vorgarten fliegen vorbei wie nix! Bevor wir wieder losfahren, setzt sich Vega probeweise hinters Steyrsteuer. „Hier sehe ich mich, ich brauche so ein Auto!“

Eine große Freude dich kennengelernt zu haben, Vega!

 

Schon sind wir wieder in Kakóvatos.

Schweren Herzens treffen wir die Entscheidung die Fähre nach Italien für Anfang April zu buchen. Unsere Aufgabenliste für die Überfahrt nach Südamerika im September ist ellenlang. Wir werden etwas Zeit brauchen zum abarbeiten.

Ein Sonnenuntergangsbild für den Rappelkistenkalender

 

Der Frühling kommt! Aus der Ferne wirken die Maulbeerbäume noch kahl und winterlich, aber schaut man näher hin….

Im Oktober waren die Baumkronen dicht, voll dicker Blätter. Im November und Dezember haben die Stürme die Blätter davongeweht und jetzt kommen schon wieder die zarten, neuen….So schnell….

Seidig schimmernde Blüten im Sonnenlicht, der Winter ist vorbei!

Ingrid ist auch hergekommen, die Runde ist wieder komplett!

Inzwischen ist der Parkplatz ziemlich voll geworden

Beim Morgenspaziergang am Strand gibt es viel zu entdecken.

Man könnte es  Müll nennen…..oder Farben, Formen und Strukturen

 

Es gibt auch ein paar Muscheln

 

 

 

Die neuen Boulekugeln, vor allem die schwarzen von Martin, haben mit der Zeit ordentlich Patina bekommen. So muss das sein.

Jeden Abend  „un jeu de boule“ vorm Sonnenuntergang. Hoch fliegt die schwarze Kugel…Guter Wurf Martin! Chapeau!

Aber abgerechnet wird am Schluss…..höhö….

 

 

Ein frecher Kater hat es auf Sisi abgesehen.

„Wehr dich Sisi!“ feuert Ingrid die Kleine an. Und das macht sie. Wie sie den Kater auslacht, während er versucht sie zu erwischen!

Am Ende legt sie ihn souverän aufs Kreuz!

Da musst du früher aufstehen, Kätzchen!! Bravo Sisi!

Den Holzlolli am Lagerfeuer hat sie verdient

Durch die Wolken leuchtet ein Eiermond

 

 

Aprilwetter im Februar. Auf Sonne und Wind kommt Regen und noch mehr Wind….

Zeit für ein sonniges Obstbild…

Wir gönnen uns ein paar Törtchen

Zuckersüüüüüß!!! Echt heftig! Aber schon lecker….

Wir haben nette, neue Nachbarn, Beate und Hilbert

Und wieder ein phänomenales, ganz verwischtes Abendlicht überm Meer

Vollmondnacht

Wolken im Scheinwerferlicht

Um die Strassenlaterne tanzen ausgelassen die Insekten

Gute Nacht!

 

 

Mal wieder Sturmgerüttel, Hagel und Regenprasseln die ganze Nacht. Die Wellen sind beinahe über die Düne geschwappt, bestimmt 5 oder 6 Meter hoch. Eine Menge Sand hat das Meer mitgenommen,

Im Austausch hat es ein paar Dinge zurückgebracht, die Menschen im Meer „verloren“ haben…

Heute bleibt die Rappelküche kalt, wir gehen essen.

 

Jeden Morgen stelle ich die Solarpaneele raus und streife durch die Wiesen…..

 

Noch mehr neue, nette Nachbarn kommen dazu. Carola und Rainer, Freunde von Beate und Hilbert. Alle treffen sich zum Abendgetränk vor der Rappelkiste. Die hat sich extra dafür von der Sonne in ein güldenes Brokatgewand kleiden lassen, très chic!

Danke Ingrid für das Foto! ⇑⇑

 

 

 

Morgen wollen Beate und Hilbert weiterfahren, da müssen wir natürlich vorher noch ein Lagerfeuer machen. Eine fröhliche Plaudergesellschaft versammelt sich um die Feuerschale. Chipstüten und Ouzofläschchen machen die Runde, Yamas!

Später sitzen wir noch lange zusammen mit Beate, Hilbert, Carola und Rainer und erzählen uns Wendezeitgeschichten aus Ost und West. Hochinteressant, wie unterschiedlich wir alle diese Zeit erlebt haben. Ein wunderbarer Abend, danke euch allen!

 

Der letzte Februartag ist in diesem Jahr der 29ste. Ein Schaltjahr. Im Morgenlicht erforsche ich wieder die Tautropfenwiesen….

Der Februar verabschiedet sich mit einem Frühlingstag vom Feinsten!  23°C, ein leichter Wind, jede Minute genießen wir, saugen jeden Sonnenstrahl auf. Aber es wäre ja kein Frühling, wenn es nicht am Nachmittag wieder zu tröpfeln beginnen würde……Die Pflanzen freut´s und wir sind glücklich und zufrieden. Drinnen ist es auch schön….

Liebe Grüße, bis bald!

Julia & Martin

Drink positive!

Auf Instagram: Rappelkisteberlin

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