Käpten! Starte die Motoren! Rappelkiste: GO! 22.09.2023 – 09.10.2023

Veröffentlicht in: Aktuell, Allgemein, Deutschland, Griechenland, Italien | 0

Wir fahren los! Drei Wochen später als geplant. Immer kam noch was dazwischen, musste erledigt werden. Aber jetzt sind wir durch mit allem, Rappelkiste ist gepackt und rollt vom Hof!

Herrliches Gefühl, wieder unterwegs zu sein!

Wir träumen immer noch von unserer Reise durch den nahen Osten Anfang des Jahres. Saudi Arabien, Oman, VAE……zuviel haben wir noch nicht gesehen und so viel möchten wir noch einmal wiedersehen.

„Wir kommen wieder“ haben wir uns versprochen und jetzt geht´s los!

Diesmal nicht mehr die große Runde über die Türkei, Iran, Irak, Kuwait, sondern über Israel und Jordanien, den kürzeren Weg.

Bad Liebenwerder wird unsere erste Haltestelle. Über die B101 brauchen wir 4 Stunden. Autobahn ginge schneller, ist aber kein schönes Reisen.

Am Thermalbad haben wir jede Menge Platz, gut für heute.

„Das habe ich so vermisst!“ sagt Martin. „Wir sind draußen, obwohl es kalt, klamm und dunkel ist.“

Ja, so ist es gut.

350 Kilometer rocken wir am nächsten Tag. Eine schöne Fahrt, zuerst über Landstrassen, dann Autobahn -> metern.

Bis zum Badesee von Teuplitz, in der Nähe von Regensburg. Außer uns parkt noch ein Wohnmobil, man steht wunderschön unter hohen Bäumen.

Obwohl es draußen echt ziemlich kalt ist, zieht mich der Badesee magisch an. Ich muss da jetzt reinspringen!

Ist man erstmal drin, ist es herrlich erfrischend. Genau richtig!

In der Abendsonne sitzen wir am See, Martin hat Rotwein mitgebracht. 18Uhr40 und schon Sonnenuntergang….

Schöner, ruhiger Platz. Die Strandbar sucht einen neuen Pächter…nein, leider, das ist nichts für uns….

 

Strahlende Sonne, endlich mal wieder! Martin sorgt für besseren Durchblick, die Bäume bluten dicke Harzklumpen. Hier würden wir gerne noch einen Tag länger bleiben, aber wir haben Termine. Geht leider nicht.

Die Vorderachsenrevision steht bevor. Im Juni haben wir bei Aigner Trucks einen Termin gemacht. Ein bisher noch leichtes Spiel in der Vorderachse soll sich möglichst nicht verschlimmern, deshalb nehmen wir das jetzt in Angriff.

Das wird ein paar Tage dauern. Wir dürfen so lange bei unseren Freunden Sylvia und Alfred im Haus wohnen. Leider sind die beiden nicht da, sonst wäre es noch besser dort.

Was macht man in Bayern?

Genau! Bier trinken und Pizza essen!

Und spazieren gehen und im Garten sitzen…..nichts zu tun….

Ersatzteile kommen falsch oder verspätet. Dazu ein verlängertes Feiertagswochenende.

10 Tage dauert es, bis wir die Rappeline mit neuer Vorderachse wieder abholen können.

Hurra! Wir können wieder los!

Vielen, vielen Dank euch, liebe Freunde, für die Gastfreundschaft. Wir hatten eine wunderbare Zeit in eurem schönen Haus und Garten. Danke euch!

 

Über den Wiesen hängt der Morgennebel, auf zum Brenner!

Schnell durch Österreich durch.

Ciao bella Italia!

Voller Hoffnung steuern wir nachmittags den Camping Municipale in Lazise an. „Completo!“ Nichts zu machen, sogar der Notfallplatz ist schon belegt. Da hilft auch unser „Bestia rossa Bonus“ nix mehr. Wir sollen morgen gegen 8 oder 9 Uhr wiederkommen. Schade!

Etwas weiter weg findet wir auf einem kleinen Parkplatz noch ein Plätzchen für uns.

Für eine Nacht kein Problem.

„Endlich Sonne und Wärme! Lass uns die Flasche Crémant aufmachen!“

 

Spontan entscheiden wir am nächsten Morgen, nicht zurück zum Camping zu fahren. Stattdessen buchen wir für übermorgen die Fähre von Ancona nach Patras. Und fahren weiter bis nach Fano.

Unser Michelin Männchen weist uns den Weg über den Po, der Berg dahinten ist San Marino.

In Fano angekommen, steuern wir zu einem privaten Stellplatz direkt an der Adria. 10,-€ pro Nacht, gut besucht, voll okay.

Das Wasser hat 23°C, hinein in die Fluten!

Am nächsten Vormittag machen wir uns auf den Weg in die Stadt,

Zuerst ein Caffé in der Strandbar, dann weiter zum Hafen. Außerhalb der Stadtmauern stehen wunderschöne alte Villen in traumhaften Gärten.

Über ein paar Umwege finden wir zur Altstadt.

Unverhofftes Glück: es ist Markttag. Mitten durch die Altstadtgassen verteilen sich die Marktstände, wir kaufen Honig von einer freundlichen Imkerin.

Buntes Strassenleben: voll besetzte Cafés, italienisches Stimmengewirr. Dann, einmal abgebogen, plötzlich eine stille Gasse –  und um die nächste Ecke wieder hinein in den Trubel

Da steht der Triumphbogen zu Ehren des Kaisers Augustus. Erbaut im Jahr 9 oder 14 nach Christus. Unfassbar lange her. Und steht immer noch da! Unglaublich, was dieses Steintor alles gesehen hat!

Offen gestanden ist uns das alles nicht bewußt, als wir durch den Torbogen wandern. Das haben wir erst später rausgefunden….

Wieder zurück durch die schattigen Strässchen, über den Markt, es gibt auch eine kleine Fischhalle

Ein talentierter Strassenmusiker, eine „One-Man-Band“, begeistert uns, vor allem sein Digeridoo aus Abflussrohren

 

Langsam schlendern wir zurück Richtung Strand, vorbei an der Ruine der Chiesa Francesca, durch die immer ruhiger werdenden Gassen

Fano wollten wir uns schon lange mal ansehen und es übertrifft unsere Erwartungen. Ein grandioser Markt, schöne Gassen, eine wunderschöne, leichte Atmosphäre.

Den Rest des Tages verbringen wir am Strand und in der Sonne. Sehr entspannt.

Das ändert sich, als wir abends Nachrichten hören. Es ist der siebte Oktober. Nach einem grausamen, menschenverachtenden Terroranschlag der Hamas bricht in Israel Krieg aus. Wir sind entsetzt. Das verändert alles…..

 

Morgens um halb acht machen wir uns auf den Weg nach Ancona. Unsere Fähre geht um 16:30 Uhr, wir können noch ganz in Ruhe einkaufen gehen und die Rappelkiste waschen.

Das allerbeste daran: die Farbe hält! Glasklar tropft das Wasser von der Rappelkiste.

Keine blutroten Tropfen mehr wie früher!

Wir erinnern uns….

 

Das ist zum Glück vorbei, da macht das Waschen auch wieder Spaß!

 

Mittags rollen wir vor den Fährterminal und holen unsere Tickets. Neueste Information: die Fähre verspätet sich um 3 Stunden.

Uff….30°C, die Sonne brennt auf den schattenlosen Parkplatz….was soll´s, nicht zu ändern. Wir reihen uns ein in die Warteschlange….

und teilen wir uns einen kühlenden Gerstensaft. Die letzte Flasche aus Bayern….

In aller Seelenruhe packen wir unsere Taschen für die Fähre, es bleibt sogar noch Zeit für ein Nickerchen.

19 Uhr, die Hellenic Spirit hat angelegt, das Beladen beginnt.

Ungewohnt chaotisch diesmal. Die Rappelkiste wird zu den Camping-on-Board Wagen gestellt. Kurz überlegen wir, ob wir dann nicht auch einfach hier unten übernachten sollten. Wir stehen mitten zwischen den Campern.

Nee, wir gehen rauf zu unserer Kabine.

20:30 Uhr: Die Fähre legt ab. Ciao Italia! Wir packen unser Abendpicknick aus und machen es uns an Bord gemütlich. Schiff ahoi!

 

Hellas! Wir kommen!

Herrliches Wetter, ruhige See. Mittags ein Zwischenstop in Igoumenitsa. Noch 5 oder 6 Stunden bis Patras….

Noch 1 Stunde. Wir gehen schon mal runter zur Rappelkiste aufs Campingdeck. Die anderen Camper erzählen uns, das während der ganzen Nacht eine Auto-Alarmanlage getrötet hat. Gut, das wir uns für die ruhige Schiffskabine entschieden hatten!

Patras empfängt uns mit einem wunderbaren Sonnenuntergangslicht

 

Am Kai liegt die Eco Malta, eines von 12 modernen RoRo Schiffen von Grimaldi. Die Ladekapazität ist doppelt so hoch wie bei den bisherigen RoRo Frachtern, bei gleichem Verbrauch. Somit halbiert die Eco Malta die CO2 Emissionen pro transportierter Einheit. Im Hafen läuft sie nur über Strom aus ihren Mega Lithium Batterien = keine Emission mehr.

Los geht´s: die Einweiser winken uns zu, wir sollen schon mal zur Rampe fahren.

Dann winken sie uns auf die Rampe. Etwas gruselig.

Richtig gruselig wird es, als die Rampe sich absenkt und wir, ganz vorne drauf, langsam abwärts schweben…..

Geschafft! Wir rollen als erste vom Schiff.

Wir sind da! Wir freuen uns so!

Es ist bereits stockfinster. Viel Strecke werden wir heute nicht mehr machen. Der nächste Parkplatz wird unser Übernachtungsplatz.

Oder?

Nee, doch nicht, wir fahren noch 30 Kilometer weiter, bis Kato Achaia. Da steht man nett im Hafen.

Oder?

Nee, doch nicht.

Wir ziehen durch. 120 Kilometer. Nichts hält uns auf, heute Nacht noch wollen wir in Kakóvatos sein.

Bis bald, liebe Grüße!

Julia & Martin

Drink positive!

Auf Instagram: Rappelkisteberlin

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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