Wieder unterwegs und zuhause in unserer Rappelkiste.
65 Kilometer sind es von der Werkstatt bis Dubai. Das schaffen wir heute noch locker. Zur Dämmerung rollen wir durch Dubai City. Vorbei am 150 Meter hohen Dubai Frame, dem Zukunftsmuseum mit seinen arabischen Schriftzeichen
dem Sky View Hotel mit seiner Glasrutsche und zum Schluss am Burj Khalifa, mit fast 830 Metern das höchste Gebäude der Welt.
Auf dem großen Strandareal stellen wir die Kiste ab, holen die Fahrräder raus und radeln am Kanal entlang zum Cellar Liquor Store. In den letzten Wochen haben wir jegliche Weinvorräte geleert. Auch den Wein, den wir Anna und Micha mitbringen wollten. In den Alkoholshops in den Emirates müssen wir uns registrieren. Man möchte die Kontrolle über den Einkauf haben. Nicht, daß wir auf dem Schwarzmarkt Alkohol verkaufen.
Bei Spinneys in der Nähe erstehen wir ein Roggensauerteigbrot.
Schön, wieder hier zu sein!
Diesige Hitze am nächsten Tag.
Nachmittags sausen wir zum Burj Khalifa. Der Rad- und Fußgängerweg am Kanal führt bis ins Zentrum. Keine Selfie-Schlange vor den „Wings of Dubai“. Im Seerosenteich putzen Taucher den Boden. Aus Lautsprechern ringsum säuselt asiatisch angehauchte Musik.
Unter Pusteblumen hindurch wandern wir um den Fontänenteich herum zur Mall of Dubai. Gleißendes Spiegellicht auf dem Burj Khalifa. Was für eine Hitze! Wir fliehen in die Mall.
Welche Erleichterung! Angenehm kühl.
Ein Streifzug durch die Food Hall. Der vegane Burger kostet schlappe 10,-€, wie in Berlin. Süßigkeitentempel, Safran und Kaviar.
Rollttreppen rauf und runter, Martin informiert sich über die neuesten Musikboxen.
Falls man nicht mehr laufen möchte oder die Einkaufstaschen zu schwer sind kann man sich mit Elektrokarren durch die Mall kutschieren lassen. Die teuersten Label auch für die Kleinen. Dior und Gucci, ein Edelkinderkleiderladen neben dem anderen.
Zur Gebetszeit schallt der Ruf des Muezzin durch die Mall.
Blaues Licht schimmert aus dem Riesenaquarium. Die Rochen scheinen uns anzugrinsen, nette Smileygesichter auf der Unterseite. Wie ungeheuer groß der Rochen im Vergleich zu den Kindern vor der Scheibe ist!
So viel Aquaristik macht Lust auf schnorcheln. Vielleicht fahren wir ja demnächst ans Rote Meer mit seinen Korallenriffen. Ich teste schon mal die Ausrüstung.
Im Lafayette hoffen wir auf lang vermisste Käsespezialitäten. Aber die eingeschweißten Käsestückchen sehen aus, als ob sie schon ziemlich lange auf Käufer warten. Nein, danke.
Mehr und mehr Leute, wir haben genug für heute und suchen den nächsten Ausgang. In der Dubai Mall legt man dafür einige Meilen zurück.
Die Hitze schlägt uns ins Gesicht. Uff! Auf den Kunstrasenterrassen vor dem Opernhaus lassen wir uns nieder und warten auf die Fontänenshow. In 15 Minuten müsste die nächste starten.
Aber heute startet leider keine. Macht nix, es ist auch ohne Show sehr schön auf dem Platz vorm Burj.
Die 3 Finger Geste: erfunden von Scheich Muhammad, wie es heißt. Ein W für Win, ein V für Victory und ein L für Love. Sehr beliebt in den Emirates.
Sonnenuntergang, wir laufen zu den Fahrrädern.
Die Schlange vor den Wings ist wieder lang.
Bei unserem Beachhouse angekommen, kühlen wir uns mit einem eiskalten Bier. Die Schatten werden länger.
Was für ein Licht!
Die Fotos sind nicht bearbeitet. Das Licht ist einfach phänomenal.
100 Meter von uns entfernt liegt ein herrlicher Strand. Weißer Sand, klares Wasser, alle 50 Meter ein Turm mit Baywatch. Den ganzen Tag verbringen wir am Meer. Eine tolle Stadt vor Augen, ein herrlicher Strand vor der Tür, Sommerwetter! Warum sollten wir weiterfahren?
Wir machen jetzt erstmal Strandurlaub!
Auch den nächsten Vormittag faulenzen wir am Meer, erst zum Abend radeln wir wieder in die Stadt.
Kühlen uns in der klimatisierten Mall etwas ab, lassen uns omanisches Parfüm auf die Handgelenke sprühen, bummeln herum. Brauche ich vielleicht einen neuen Badeanzug?
Hm…da gefällt mir die Farbe nicht….
Es dämmert, als wir den Einkaufstempel verlassen. Inzwischen ist es angenehm draußen, nicht mehr so heiß. Auf einer sonnengewärmten Marmorbank lassen wir uns nieder, der Burj glitzert hinter uns.
Von hier aus können wir die Fontänen gut beobachten. Falls sie heute tanzen….
In unseren Thermobechern haben wir Rose´und Eiswürfel versteckt. So können wir unauffällig unserem Laster frönen.
Die Lichter auf dem Platz werden gedimmt, die leise Musik aus den Lautsprechern verklingt. Der große See beginnt zu glitzern….Rauch wabert über das Wassser….
Dann beginnt die Musik erneut und die Wasserprimaballerinas tanzen.
Mit lautem Knall schießen die Fontänen bis zu 105 Metern in die Höhe, in Szene gesetzt von 3000 LEDs. Perfekte Choreografie, es ist einfach toll.
Nach der Show ist Gelegenheit zur inneren Einkehr: der Gesang des Muezzin schallt über den Platz.
Die vielen Gesichter des Burj faszinieren uns immer wieder
Lichterglanz in den Türmen ringsum, was mag eine Wohnung hier wohl kosten?
Langsam wird es Zeit für den Heimweg.
Kaum Leute bei den Wings. Jemand hält ein Stofftier zwischen die Flügel, ach nein! Das Hündchen ist ja echt!
Ich kann nicht widerstehen
Hunger! Im Fish&Chips Laden schauen wir auf die Karte. 16,-€ für eine Portion ist uns dann aber doch zuviel.
Ab nach Hause
Die Travelcandies funken uns an. Sie tüfteln gerade an einer Reisegruppe durch China. Ob wir Lust hätten? China verlangt einen hohen Eintrittspreis, den man sich aber teilen kann. Von Erenhot nach Laos. Lisa, Moritz und Marc sind dabei. Klingt verlockend….mal drüber nachdenken….
Gute Nacht!
Spektakulärer Sonnenaufgang!
Heute wollen wir nach Deira. Martin erkundigt sich beim Anleger. Ja, die Fähre nach Deira fährt heute. Kurz vor 14 Uhr stehen wir am Kai, gegenüber liegt die Privatinsel des Kronprinzen.
Da kommt unser Boot! Wir schippern hinaus aufs offene Meer
Kabbelige Wellen, schaukelt ganz schön. Eine dreiviertel Stunde später gleitet die Fähre durch den Dubai Creek zum Anleger.
Alle von Bord! Endstation. Am Kai staunen wir erneut über den rabiaten Fahrstil der Abrakapitäne. Erst das ausfahrende Boot rammen, dann den Anleger, dann passt die Richtung
Eine uralte Holzdau macht sich auf den Weg aufs offene Meer, voll beladen, vielleicht nach Iran.
Die Restaurants am Ufer sind gut gefüllt, man versucht uns an den Tisch zu locken. Nein, danke! Aber man sitzt wirklich schön.
Wir streifen durch den Souk. „Hello! Sir! Rolex! Cashmere! Handbags, Gucci, Madam!“ Oje, war das letztes Mal auch so nervig?
In den engen Gassen des indischen Souk ist es ruhiger, denn dort ist Mittagspause. Die Waren vieler Geschäfte sind mit Tüchern abgedeckt, hier stiehlt niemand.
Dann gehen wir doch auch am besten was essen. Im Arabian Tea House – ganz vorzüglich!
Nach der Pause schlendern wir durch die Gassen, aber es bleibt nervig. Alle 2 Meter: „Hello! Sir! Rolex!“ In einem Parfümgeschäft haben wir etwas Ruhe, lassen uns beraten und testen Parfum von Amouage. Der Verkäufer heißt Prince mit Vornamen. Die Düfte sind schwer, orientalisch, außergewöhnlich und sehr teuer. 157,-€ / 100ml für die Dame und 144,-€ für den Herren. Ein andermal…
Durch ruhigere Strassen wandern wir weiter, indische Kleidung in den Schaufenstern, viel Glitzer, Gold und Stickerei. Herrenmäntel mit aufgenähter Perlenkette. Vielleicht etwas zu prächtig und bunt, aber trotzdem viel schöner als die grauen Herrenanzüge im Westen.
Genug Sightseeing. Ein Taxi zu stoppen dauert etwas, aber dann werden wir flott wieder zu unserem Parkplatz auf dem Strand gefahren.
Mit silbernen Fingern streicht die Sonne am Burj hinunter.
Die Muezzine der Stadt rufen zum Fastenbrechen. Picknicker bevölkern den Strand. Wir haben noch etwas Rose´ im Kühlschrank, Prost!
Morgens radeln wir zu Spinneys, dem Luxuslebensmittelmarkt mit allem, was wir lange vermisst haben. Danach bosseln wir rum, irgendwas zu tun gibt´s ja immer.
Heute nachmittag sind wir mit Anna und Micha verabredet. Micha hält schon die Pooltasche bereit. Während Anna und er noch etwas arbeiten, vergnügen wir uns im Süßwasserpool.
Später sitzen wir in ihrem wunderschönen Garten. Micha hat gekocht, wir haben Weißwein mitgebracht. Ein wunderbarer Abend mit den beiden, schön, das wir uns nochmal treffen konnten!
Weit nach Mitternacht radeln wir heimwärts, einen Sack mit frisch gewaschener Wäsche auf dem Gepäckträger.
Erster April. Unser 33. Hochzeitstag.
Wir gönnen uns ein fürstliches Frühstück mit einer feinen Käseauswahl, Croissants und knusprigem Baguette. Gelobt sei Spinneys!
Ein reiner Strandtag. Sonnen, schwimmen, dösen. Der Wind schnappt sich unseren Sonnenschirm und wirft ihn ins Wasser, der Scherzbold!
Zum Wohl! Auf die kommenden 33 Jahre!
Kalter, starker Wind am nächsten Tag. Zeit um Blog zu schreiben, zum Beispiel. Erst abends radeln wir los. Einmal muss noch sein. Morgen werden wir weiterfahren, haben wir beschlossen.
Der Platz beim Burj ist voll. Wochenende. Noch einmal Burj-Glitzer und Fontänentanz.
Wir finden Dubai toll.
Auf dem Rückweg strammer Gegenwind. Die Wasserfallbrücke teilt ihren Vorhang für die Schiffe.
Noch ein bißchen auf der Treppe. Warm angezogen gegen den kräftigen Wind. Wir könnten gerne noch 2 Wochen bleiben.
Aber morgen geht´s weiter. Die steigenden Temperaturen treiben uns voran.
Und die Vorfreude auf Saudi Arabien!
Bis bald, liebe Grüße!
Julia & Martin
Drink positive!
Auf Instagram: Rappelkisteberlin
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